Vereinsgeschichte

Steider Schützen waren schon vor 1839 aktiv.

In dieser Zeit wird auch die Gründung des Schützenvereins Steide erstmals in verschiedenen Urkunden erwähnt. Im Staatsarchiv Osnabrück liegt ein Schreiben von 1839 vor, in dem der seinerzeit zuständige Amtsvogt Oelker für die Gemeinde Salzbergen und Steide die Abhaltung von Schützenfesten beantragt. Das Königliche Amt Lingen antwortet dem Amtsvogt Oelker umgehend und erteilt die Genehmigung der Schützenfeste in Salzbergen und Steide.

Nach dem Deutsch-Französischen Krieg und der Gründung des Zweiten Deutschen Kaiserreiches im Jahre 1871 wuchsen das National- und Traditionsbewusstsein. Das Schützenwesen erlebte einen großen Aufschwung. Oft waren die Schützenfeste neben der Kirmes die einzigen öffentlichen Tanzveranstaltungen während des ganzen Jahres. Aus dieser Zeit liegen vom Schützenverein Steide keine schriftlichen Unterlagen vor.

Nach 40 Jahren des Friedens begann 1914 der erste Weltkrieg. Das Schützenwesen ruhte während der kriegerischen Auseinandersetzung bis zum Ende des deutschen Kaiserreiches im Jahr 1918.

Im ersten Weltkrieg starben 14 Mitglieder unseres Schützenvereins.

Nach der Niederlage des Deutschen Reiches dauerte es Jahre, bis die turbulenten Nachkriegsunruhen sich langsam legten und geordneten Verhältnissen Platz machten. 1919 begannen die Schützen auf dem Lande in einfacher Weise wieder ihre jährlichen Feste zu feiern. Steider viele Jahre Seite an Seite mit den Hummeldorfern.

Was den Schützenverein Steide angeht, darf nicht unerwähnt bleiben, dass er in dieser Zeit über weite Stationen seines Bestehens ein mehr oder weniger enges Zusammenleben mit den Schützen der Gemeinde Hummeldorf gehabt hat. Die Trennung erfolgte erst im Jahre 1938. Das Schwergewicht der Vereinsarbeit muss jedoch wohl immer bei den Steidern gelegen haben. Aus mündlichen Überlieferungen ist bekannt, dass schon vor der Jahrhundertwende ein jährliches Vogelschiessen abgehalten wurde. Der Verein nannte sich zu dieser Zeit „Steide-Diekenhook“. Der Diekenhook ist noch heute die Ortslagebezeichnung eines Teiles von Hummeldorf. Aus diesem Verein „Steide.Diekenhook“ ist dann der Junggesellen-Schützenverein Steide-Hummeldorf entstanden. Auch dieser Verein hielt jährlich ein Vogelschießen ab. Das fand in der Nähe des Hofes Schulte-Wess statt. Dort wurde auch im Jahre 1930 ein Kleinkaliberstand erbaut.

Das Schützenfest wurde bis vor dem Zweiten Weltkrieg für alle Schützenvereine aus dem Kirchspiel Salzbergen am gleichen Tag gefeiert. Höhepunkt dieses Festes war der Umzug, der als Sternmarsch so formiert was, dass alle Vereine mit ihrem alten und neuen Königspaaren bei der Gastwirtschaft Meyer aneinander vorbeizogen, um sich dann, jeder Verein für sich, auf dem Festsaal zu versammeln. Alle Schützenbrüder und auch deren Angehörige konnten von einem Saal auf den anderen wechseln, so dass sich jedes Jahr ein regelrechtes Volksfest entwickelte. Im Jahr 1938 wurde unser Schützenverein Steide nach seiner Trennung von Hummeldorf neugegründet. Bernhard Mönning wurde 1. Vorsitzender , Vereinslokal wurde die Gaststätte „Steider Heck“ mit ihrem Inhaber August Stover. Während des Zweiten Weltkrieges ruhten alle Vereinstätigkeiten.

Erst 1947 das erste Schützenfest nach dem Zweiten Weltkrieg.


1952 Jubelschützenfest zum 100-jährigen Bestehen

Bis zu Beginn der siebziger Jahre entwickelte sich unser Schützenverein so stark, das der Saal des Vereinswirtes Stover nicht mehr ausreichte, um mit allen Schützenbrüder und ihren Angehörigen ein harmonisches Fest zu feiern. Auf der Generalversammlung des Jahres 1970 wurde mit großer Mehrheit beschlossen, das Schützenfest auf einem Festzelt zu feiern. Als Platz wurde zunächst die Wiese des Schützenbruders Heinrich Hermeling neben der Steider Schule genutzt. Ein Jahr später gelang es, von der Gemeinde Salzbergen einen Platz für 30 Jahre zu pachten. Es ist der Platz, auf dem seither stets unser Schützenfest gefeiert wird. Zum Königsschießen wurde 1976 ein Schützenhochstand errichtet. Am 17. Juli 1977, fand dann das Jubelschützenfest zum 125-jährigen Bestehen statt. Passend zum Jubelfest gab es eine neune Fahne. Im Jubeljahr 1977 zählte unser Verein 197 Mitglieder.

Am 7. Dezember 1983 beschloss man in der Generalversammlung den Bau eines Toilettenhauses, das dann im Jahr 1985 fertiggestellt werden konnte. 1993 wurde dann der Musikpavillon fertiggestellt.

Nachdem mit dem Bau des Musikpavillons bereits die dritte vereinsinterne Baumaßnahme erfolgreich abgeschlossen werden konnte, waren im Verein zunehmend Stimmen zu hören, die drauf drängten, sich über den Ankauf des Festplatzes gedanken zu machen. Nach jahrelangen Diskussionen wurde der Kauf des 3500qm großen Platzes auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 27. April 1996 beschlossen. Aus rechtlichen Gründen wurde eine Eintragung unseres Schützenvereins in das Vereinsregister erforderlich. Als eingetragender Verein lautet seine Bezeichnung seitdem: Schützenverein Steide e.V.

Im Jahre 2000 konnte nach dem Genehmigungsverfahren im Frühjahr mit dem Bau des Torhauses begonnen werden und nach kurzer Zeit fertiggestellt werden.